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Thomas Schaaf

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Nun ist der Knoten also geplatzt. Thomas Schaaf ist seit heute nicht mehr Cheftrainer bei Werder Bremen. Man hätte es in Anbetracht der schwelenden Trainerdiskussion in den vergangenen Wochen ahnen können. Man hätte vorbereitet sein können – und de facto hatten wir uns genau das vorgenommen: eine angemessene Abschiedshymne für Thomas Schaaf parat zu haben, sollte es soweit sein. Aber es kam anders. Die Trennung vom Trainer hat uns heute kalt erwischt, wir haben nicht damit gerechnet. Nicht vor Ende der Saison. Und wir sind ein wenig erschüttert, sprachlos und vor allem traurig.

Die Situation stellt sich noch relativ unübersichtlich dar: Der Verein kommuniziert eine »einvernehmliche Lösung«, die in Anbetracht des unmittelbar bevorstehenden Endes der aktuellen Spielzeit wenig überzeugend klingt. Thomas Schaaf selber blieb der eilig einberufenen Pressekonferenz (Video/Transkript) fern und hinterließ den Bremer Fans via YouTube einen kurzen Abschiedsgruß.  Ein Mann, der über 40 Jahre Alles für Werder Bremen gegeben hat, hätte wenigstens vier weitere Tage Geduld verdient. Für die überall kolportierte »saubere Trennung« (was immer man sich genau darunter vorzustellen habe…). Wir verstehen, dass die Saison kritischer Analyse bedarf. Aber dafür wäre nächste Woche auch Zeit gewesen. Und nicht zuletzt möchten wir uns darüber beschweren, dass uns als Fans durch den Lauf der Dinge eine angemessene Verabschiedung Thomas Schaafs versagt worden ist. Statt dessen gab es pflichtgemäße Danksagungen im irgendwie unpassend-kollektivierenden Vereins-Plural – durch einen sportlichen Geschäftsführer, der heute gerade mal drei Monate am Osterdeich zu Hause ist. Unterm Strich bleibt Bitterkeit in Anbetracht eines solchen Theaters (das man vielleicht in Gelsenkirchen oder Hamburg, sicher aber nicht in Bremen erwartet hätte…). Vielleicht bereuen wir unsere ersten Einschätzungen im Lichte zu erwartender Fakten. Derzeit überwiegt Unglaube und Unverständnis in Anbetracht des Verhaltens des Vereins, den wir lieben.

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Abb.1: Cheftrainer-Devotionalie.

Wir danken Thomas Schaaf. Für Alles.

 

Zum Nachdenken: »Die Trainer der Anderen« (alle Bundesligatrainer seit Thomas Schaaf).
Foto: taz.
Shirt: Cult Zeros.

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