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Anstatt eines WM-Artikels

»Ich hab eine Fahne,
ich hab eine Fahne,
ich hab eine Fahne,
… und die steck ich jetzt in Brand«
Deichkind

Wir haben einen Kettenbrief bekommen. Das Ding nennt sich »Blogstöckchen« und die Bezeichnung soll wohl wahlweise eine Art digitalen Staffellauf oder irgendwas mit Hunden suggerieren, man weiß es nicht genau. Mal ganz abgesehen davon, dass wir bei sowas grundsätzlich erstmal geneigt sind dankbar abzuwinken, geht es inhaltlich – wie nicht anders zu erwarten war – um die Weltmeisterschaft in Brasilien.
Dazu haben wir nichts zu sagen (und tun es trotzdem).

Love Werder, hate Germany

Abb. 1: Fundstück (1/3).

Wir wollen nicht undankbar erscheinen, im Gegenteil: das Zuspiel vom RBL-Observer war wohl gut gemeint und schmeichelt uns durchaus. Und Der Libero hatte als Urheber der Digitalpolonaise sicher auch nichts Übles im Sinn. Trotzdem haben wir zu den durchgereichten Fragen reichlich wenig zu sagen. Das hängt zum einen damit zusammen, dass allen Autoren die deutsche Nationalmannschaft und ihr möglicher Turniererfolg bestenfalls egal ist (in Teilen ist das hier vielleicht sogar einer der wenigen Kontexte, in denen die Problemvokabel »antideutsch« mal passen könnte…).

Es ist egal, aber…

Abb. 2: Fundstück (2/3).

Spätestens seit kein Werderaner mehr im Kader steht, hat sich auch das letzte bisschen Interesse am Spiel der Nationalmannschaft in Wohlgefallen aufgelöst. Man drückt, wenn überhaupt, der niederländischen Elftal (Rijkaard Jugend) oder den Three Lions (»There were ten German bombers in the air…«, vgl. dazu auch unser Interview mit den Repeat Offenders) die Daumen, aus alter Gewohn- und Verbundenheit. WM-Muffel? Keineswegs. Klar schauen wir Spiele, das geschieht aber in einem anderen Modus: in einer besonderen Form der Gelassenheit, die dem Fansein so fundamental widerspricht. Es ist uns egal, aber… Fußball. Uns so begnügen wir uns in den kommenden Wochen damit, nach einer doch recht nervenzehrenden Bundesligasaison ein paar Fußballspiele ohne Anspannung (aber halt auch ohne Passion) verfolgen zu können. Und darauf kann man sich ja sogar freuen.

 

Die Kettenbrief-Fragen

Abb. 3: Fundstück (3/3).

Mein erstes bewusstes WM-Erlebnis war?

1990 (/spe), 1986 (/muc), 1990 (/snb).

Mit welcher WM-Legende würde ich gern einmal Doppelpass spielen?

Marko van Basten (/spe), Zinedine Zidane (/muc), Andrea Pirlo (/snb).

Welchem TV-Kommentator werde ich bei der WM gerne zuhören?

Keinem. Stadionton, ohne Kommentar.

Die Iren haben sich für die WM am Zuckerhut leider nicht qualifiziert. Welchem weiteren Land drücke ich neben Jogis Jungs als »Zweitteam« die Daumen?

Wir lehnen die Verwendung der Alliteration »Jogis Jungs« aus mindestens drei Gründen ab.

Zu Jogis Jungs: Meine beiden Lieblingskicker aus dem deutschen Kader sind?

Früher wars Merte. Und vielleicht Özil.

Wie weit kommen Jogis Jungs?

Vorrundenaus wäre ein Traum, Viertelfinalaus wohl realistisch.

(Wenn nicht Jogis Jungs) Wer wird am 13.07.2014 im Maracanã Weltmeister?

Belgien (/spe), Argentinien (/muc), Brasilien (/snb).

 

Abspann (mit Musik)

Ist es angemessen, das Stöckchen weiterzureichen, nachdem die Party gecrasht wurde? Keine Ahnung. Das sollen Lizas Welt und Chucky Goldstein selbst entscheiden. Mit vollstem Verständnis bei mangelndem Interesse; aber vielleicht kommt ja auch ’ne gute Geschichte dabei rum. Oder zwei… Wir empfehlen derweil Musik (kann hier für lau heruntergeladen werden):

 

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  1. Pingback: WM-Stöckchen 2014 - Meine Saison mit dem SVW

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