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Der kategorische Fanimperativ (#greenwhitewonderwall)

»Never Give Up In A Babylon, I say.«
Pancho Alphonso & The Revolutionaries
»And all the roads we have to walk are winding,
and all the lights that lead us there are blinding…«
Oasis

Wir können den Frust verstehen.
Wir können die Leere nachempfinden.
Wir können uns sogar vorstellen, was das Publikum der Ostkurve am vergangenen Samstag zu den Pfiffen gegen die eigene Mannschaft oder das Trainerteam bewegt haben mag.

Es ist trotzdem falsch.
Wir möchten unter keinen Umständen die seit zwei Tagen allerorts und vor allem im Internet grassierende Trainerdiskussion auf diese Seite holen. Keine Frage, die spielerischen Fortschritte der Mannschaft unter der Regie Viktor Skripniks sind unzureichend. Defensivverhalten, Passqualität – ja, wir sehen die Spiele auch. Dennoch ist der Entscheidung der Vereinsführung, das Trainergespann nicht vor die Tür zu setzen, Respekt zu zollen (sie dürfte zu gleichen Teilen ökonomisch, idealistisch wie pragmatisch sein). Die lang- und mittelfristige Perspektive kann und soll in der Sommerpause thematisiert werden; der kurzfristige Kurs ist gestern am Osterdeich beschlossen worden.
So lange Viktor Skripnik Werders Cheftrainer ist, so lange ist er unser Cheftrainer. Ohne den faden Evergreen der »besonderen Fans«, »des entscheidenden Pfunds im Abstiegskampf« anstimmen oder irgendwelche Kollektivismen suggerieren zu wollen – die Unterstützung der Mannschaft versteht sich von selbst. Sie ist direkte Konsequenz des Kategorischen Fanimperativs: Wer Einsatz von der Mannschaft fordert, möge Einsatz für die Mannschaft bringen. Hier muss sich Werders Anhang zugegebenermaßen wenig vorwerfen lassen, aber jetzt gilt es. Gerade jetzt. In diesem Sinne möchten wir auf Steffens programmatische Initiative #greenwhitewonderwall verweisen, die wir nicht nur musikalisch gutheißen.
Das klingt auch besser als Pfiffe

Gegen den Fatalismus!
Allez les Verts!

Foto: feelnumb (eigene Bearbeitung).

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