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Jungs hier kommt der Masterplan…

aufgehts

»Alle Leute denken, dass wir viel zu viel verschenken,
 Jungs hier kommt der Masterplan und was man damit machen kann.«
– Tocotronic

Wir sind ziemlich begeistert von Robin Dutts Einstand beim SV Werder. So sehr, dass wir nur noch selten eine Träne wegen des Endes der Schaaf-Ära verdrücken und beginnen, nostalgisch auf Thomas‘ goldene Zeit zurückzublicken. Die Arbeit des neuen Trainerteams überzeugt uns in Wort und Tat. Wir haben daher einige jüngere Interviews und Statements Dutts kondensiert, zum Konzentrat des Dutt’schen Masterplans sozusagen. Und – soviel sei vorweg verraten – wir können das alles unterschreiben. In diesem Sinne: Weiter geht’s, Robin!

Das Team kann nicht perfekt sein, das Team muss noch nicht perfekt sein (5). Man entwickelt keinen neuen Stil mit 3:4- oder 4:5-Niederlagen, in denen man alle Statistiken gewonnen und schönen Fußball gespielt hat, sondern man entwickelt das über 1:0-Siege, Schritt für Schritt (5). Momentan habe ich gegen 1:0 Siege überhaupt nichts (2). Unsere Absicht ist nicht zu mauern, sondern die Bausteine, die man braucht, in der richtigen Reihenfolge durchzuspielen (2). Wir brauchen einen Fußball mit allen Facetten, wir müssen alle Bausteine beherrschen (6). Ich will Fußball spielen lassen, der allen Spaß macht, den Fans und den Spielern. Kein reiner Ergebnisfußball, sondern ein attraktiver Stil mit Emotionen und Leidenschaft (6).

Trainer zu sein, heisst Entwicklungsarbeit. Der Aufbau einer Mannschaft dauert mindestens ein Jahr (1). Es gibt Dinge, die schnell kommen müssen: Etwa die Mentalitätsfrage zu klären, da will ich zügig Ergebnisse sehen und nicht sechs Monate warten. Da erwarte ich, dass man sich reinhaut, auch wenn es nicht so läuft (3) – mit dem Charakter des Teams bin ich sehr zufrieden (4).

Die nächste Sache ist die Defensive, da kann man auch relativ schnell in zwei, drei Monaten ein relativ ordentliches Ergebnis erzielen. Bei der Offensive kann das bis zu einem Jahr dauern, wenn es mit dem Ball geht (3). Wenn wir damit angefangen hätten, hätten wir zwei, drei Tore gesehen – aber auch drei bis vier Gegentore kassiert. Ich hoffe, dass mit jedem Spiel die langen Pässe etwas weniger werden und dass wir im nächsten Frühjahr zwischen 60 und 70 Prozent Flachpässe spielen. Solange müssen wir so spielen, und brauchen eine gute Chancenverwertung (2).

Mir wurde gesagt: Wenn du zu Werder gehst, bekommst du Zeit. Das fordere ich für die Mannschaft ein (1). Vielleicht wäre es einigen in Bremen lieber, man würde kurz fünf, sechs Spieler kaufen und damit den Prozess beschleunigen. Aber wäre das wirklich Werder? Nein – und es wäre schon gar nicht das Werder von heute (1). Und ich spüre, dass die Fans diesen Weg mitgehen und das honorieren (5).

(1) Kreiszeitung.de (08.08.2013).
(2) PK zum Spiel gegen Dortmund, Worum.org (21.08.2013).
(3) PK zum Spiel gegen Gladbach, Worum.org (29.08.2013).
(4) Werder.de (24.08.2013).
(5) Werder.de (17.08.2013).
(6) Kicker, 045/2013 (30.05.2013).

Foto: Wellenbrecher.

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