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Punktgewinn in Unterzahl

frankfurt

»All die grauen und die eher doofen Tage sind prinzipiell ja eher schwierig zu ertragen
Doch letzten Endes hat man ja keine Wahl, denn sie sind ja in der Überzahl.«

Die Geschichte des Spiels gegen Eintracht Frankfurt ist schnell erzählt: Es passiert wenig. Nach gut dreissig Minuten zeigt Schiedsrichter Zwayer Felix Kroos (der Assani Lukimya in der Innenverteidigung ersetzte) die gelb-rote Karte. Ein Umstand, der dem bis dahin bestenfalls mäßig attraktiven Sonntagsspiel sicher nicht zum Vorteil gereichte. Werder Bremen verzichtet im Anschluss sowohl auf Ballbesitz (25%) als auch auf jedwede Offensivaktivität (3:21 Torschüsse), lauert bestenfalls mal auf Kontermöglichkeiten. Defensiv zeigt sich die Mannschaft über weite Strecken diszipliniert und die Tatsache, dass auch Frankfurt trotz Ballbesitzquoten von nahezu 75% über weite Teile der Partie keinerlei Torgefahr ausstrahlte, führt am Ende zur verdienten Punkteteilung. Oder wie Andre schreibt kurz notiert: »Drei Punkte aus fünf Rückrundenspielen. Liest sich scheiße, ist es nüchtern betrachtet nur bedingt.«
Summa summarum ein farbloses und zerfahrenes Spiel, in dem weder eine der Mannschaften noch das Schiedsrichtergespann überzeugen konnte, und somit ein etwas schleppender Auftakt zu Werders viel beschworenen »Wochen der Wahrheit«. Eine besonders bittere Nachricht ist aber wohl vor allem, dass Felix Kroos und Luca Caldirola nächste Woche im Derby gegen den HSV fehlen werden (beide Sperre durch die fünfte gelbe Karte).

Mentalität und falsches Bewusstsein…

Weil aber wenigstens Mentalität und Kampfgeist auf dem Platz stimmten und weitere Diagnosen aufgrund der Stunde in Unterzahl nur bedingt sinnvoll sind, stimmen wir an dieser Stelle bewusst nicht in das zunehmend nervtötende Gezeter des Werder-Anhangs in den sozialen Medien ein. Wir erlauben uns stattdessen den Verweis auf einen weiteren Blogbeitrag von diesem Wochenende: Kollege /spe nutzte den spielfreien Samstag für eine Replik auf Philipp Kösters Leitartikel in der aktuellen 11Freunde-Ausgabe, in dem sich der Chefredakteur gegen den als »Kunstverein« [sic] denunzierten RB Leipzig (samt simuliertem Fan-Anhang) als Gralshüter einer »echten« Fankultur inszeniert. Dafür, dass es sich immerhin um das Titelthema des Hefts handelt, bleibt die Argumentation unseres Erachtens ziemlich dünn. Und, was wesentlich bedenklicher ist, ideologisch in gefährlicher Nachbarschaft. Nachzulesen ist das alles hier: »They can’t relax with modern Football«.

… und die #hashtagmafia.

Abschließend möchten wir an dieser Stelle noch einmal kurz auf eine neue Homepage verweisen, die seit Mitte letzter Woche online ist: die #hashtagmafia. Es handelt sich dabei um einen digitalen Schulterschluss einschlägiger Werder-Blogs, »in den Farben vereint, in Meinungen nicht zwingend. Aber manchmal.« Das Projekt geht mit einem gemeinsamen Feed aller beitragenden Blogs sowie einer wöchentlichen Werder-Blogschau schon jetzt über eine konventionelle Blogroll hinaus. Weitere Rubriken sind für die Zukunft angedacht, aber das kommt dann beizeiten (Funfact: hier ist die Geburtsstunde des Namens, damals im Zuge der Auseinandersetzung um Werders offiziellen Hashtag bei der DFL).

Soweit für heute. Auf geht’s in die Derby-Woche!

Foto: Lars/Werderblog.

 

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