Kommentare 2
/ Autor:

Drei sind ’ne Serie…

fahnen

»Wir sind ein großer Verein und jeder Spieler muss stolz sein, das Werder-Trikot tragen zu dürfen. In diese Richtung arbeiten wir.«
– Viktor Skripnik

»Dass es am Ende mit dem Sieg geklappt hat, liegt an Kleinigkeiten. Vor allem Erfolgserlebnisse sorgen dafür, dass sich der Knoten löst. Das haben wir heute gemerkt.«
– Fin Bartels

Das sind sie, die (Heim-)Spiele bei denen man es bitter bereut, nicht im Weserstadion gewesen zu sein: Samstagabend, Flutlicht, erster Heimsieg nach sechs Monaten. Die neue Euphoriewelle erweist sich auch im dritten Spiel unter der Ägide Viktor Skripniks als tragfähig – und das glücklicherweise auch über weitere Distanzen. Werder lebt! Dass es einen zweiten radikaleren Umbruch brauchte, um aus dem ersten Versuch den vor der Saison gewünschten Aufbruch zu machen… naja, das schreiben wir ins Ironiealbum der Werdergeschichte (letzte Woche war hier ja schon von der »Quadratur der Raute« zu lesen). Die Zuversicht ist neuerdings jedenfalls überall dort zu spüren, wo die Herzen für den SV Werder schlagen: Was ist geschehen? Ist es die Euphorie auf den Rängen, die der Mannschaft ein befreites Aufspielen ermöglicht oder ist es das neue Auftreten der Mannschaft, das die Euphorie auf den Rängen verursacht? Wie viel Grundlagenarbeit Robin Dutts liegt den aktuellen Erfolgen zu Grunde? Wie entscheidend sind die ersten Änderungen des neuen Cheftrainers tatsächlich? Am Ende werden diese Fragen nicht zweifelsfrei zu beantworten sein – denn hier tritt der irrationale Rest hervor, das »Momentum«, das den Fußball immer wieder zu einer so magischen Angelegenheit werden lässt: »Vielleicht wäre der Ball vor ein paar Wochen noch vom Pfosten wieder ins Feld zurückgeprallt«, gab etwa Fin Bartels nach seinem Treffer zum 2:0 zu Protokoll. Eine Variante der Standardsituation von der Eckfahne, die Robin Dutt schon üben ließ, übrigens. Die aber im Spiel nie erfolgreich angewendet werden konnte.

Es darf also wieder gehofft werden, am Osterdeich: Viktor Skripnik setzt weiter auf schnelles Passspiel anstatt auf hohe Bälle. Dass es hier und da noch an Tempo und Finesse fehlt, geschenkt! Aber die Tendenz der Entwicklung ist wichtig und richtig – und das ist die Hauptsache. Gleiches gilt für das Umschaltspiel und die für den Gegner zunehmend engeren Räume im Mittelfeld. Werders zuletzt so desolate Abwehr wirkt stabiler (diesmal übrigens mit Sebastian Prödl und Alejandro Gálvez in der Innenverteidigung, der dort wesentlich besser zur Geltung kommt als im defensiven Mittelfeld); das zweite Spiel zu Null, immerhin. Dabei hilft nicht zuletzt das verbesserte Zusammenspiel mit dem Mittelfeld: »Jeder ist für jeden gerannt«, brachte es Felix Kroos nach Ende der Partie auf den Punkt. Es ist also viel passiert – und doch scheint es sich um Kleinigkeiten zu handeln. Vielleicht muss die Frage nach der Henne und dem Ei auch nicht geklärt werden, solange der neue Cheftrainer weiterhin ein glückliches Händchen beweist und sich die Mannschaft weiterhin so präsentiert wie in den letzten drei Spielen. Das Selbstvertrauen ist zurück und es scheint zu wachsen, rechtzeitig vor der Partie gegen den Hamburger SV. Ein Spiel, über das wohl keine weiteren Worte verloren werden müssen…

»Zehn Tage, drei Siege – das ist super. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns und dürfen jetzt nicht zufrieden sein, sondern auf dem Teppich bleiben und weiter akribisch arbeiten. Dafür haben wir jetzt zwei Wochen Zeit. Aber Siege machen Mut.«
– Viktor Skripnik

ALLEZ LES VERTS!

Foto: Wellenbrecher. Danke!

2 Kommentare

  1. Pingback: SVW-Blogschau No. 12 | #hashtagmafia

  2. Pingback: #TeamViktor – Shirts und Sticker | vert et blanc

Schreibe eine Antwort